Kläranlagen

Kläranlage Burgstädt Ortsteil Heiersdorf

Die größte Kläranlage des Verbandes befindet sich im Brauselochtal im Burgstädter Ortsteil Heiersdorf. Ausgelegt für einen Anschlusswert von 37.000 Einwohnergleichwerten werden in dieser Anlage die Abwässer der Stadt Burgstädt sowie der Gemeinden Hartmannsdorf und teilweise von der Gemeinde Taura behandelt.

Die Abwasserbehandlung erfolgt nach dem Stand der Technik und untergliedert sich in die drei klassischen Reinigungsstufen:

Kläranlage Burgstädt Ortsteil Heiersdorf

Zunächst werden in der mechanischen Reinigungsstufe die im Abwasser enthaltenen Grobstoffe mittels eines Siebbandrechens entfernt, teilweise entwässert und anschließend der Abfallbehandlung zugeführt. Danach durchläuft das Abwasser den sogenannten Sandfang und das Vorklärbecken. Im Sandfang werden die sandigen Bestandteile aus dem Abwasserstrom entfernt. Diese wirken sich ansonsten nachteilig auf den Klärwerksbetrieb aus. Das Vorklärbecken dient zur Abscheidung von organischen Stoffen aus dem Abwasser unter Einwirkung der Schwerkraft (Absetzen). Ziel und Zweck der Vorklärung ist die organische Fracht des Abwassers mittels eines einfachen und günstigen Verfahrens zu verringern. Durch eine Vorklärung kann diese organische Fracht um bis zu 40 % reduziert werden.

Kläranlage Burgstädt Ortsteil Heiersdorf

Nachfolgend zur ersten Behandlungsstufe gelangt das vorgereinigte Abwasser in die biologische Behandlungsstufe. Dort wird mit Hilfe von Mikroorganismen und Zugabe von Sauerstoff das Abwasser durch natürliche Um- und Abbauprozesse weiter gereinigt. Diese Prozesse sind mit denen bei der Selbstreinigung eines Gewässers vergleichbar. Im Zuge dieser Reinigungsprozesse vermehren sich diese Mikroorganismen und es kommt zu einer Anreicherung des Belebtschlammes in den Belebungsbecken. Dieser sogenannte Überschussschlamm wird anschließend in das Nachklärbecken ausgetragen. Diese Becken bilden mit dem Belebungsbecken eine Prozesseinheit, da beide miteinander verknüpft sind. Der aus dem Belebungsbecken ausgetragene Belebtschlamm setzt sich im Nachklärbecken wieder ab und wird vom sauberen Abwasser getrennt. Ein Teil dieses Belebtschlammes wird anschließend dem Belebungsbecken wieder zugeführt, der überschüssige Teil wird aus dem System entfernt und weiterbehandelt. Weiterhin bilden sich im Nachklärbecken verschiedene Wasserzonen aus. Aus der sogenannten Klarwasserzone wird das gereinigte Abwasser abgezogen und dem Vorfluter zugeführt.

Kläranlage Burgstädt Ortsteil Heiersdorf

Die chemische Reinigungsstufe wird mit der biologischen Reinigungsstufe verknüpft. Hierbei wird durch Zugabe von Fällmitteln der Pflanzennährstoff Phosphor aus dem Abwasser entfernt.

Schlammbehandlung

Die bei der Abwasserreinigung im Vor- und Nachklärbecken anfallenden Schlämme werden anschließend in dem Faulbehälter unter Sauerstoffabschluss weiter behandelt. Das bei diesen Fäulnisprozessen anfallende Klärgas wird anschließend in großen Motoren verbrannt und dadurch elektrische Energie und Wärme erzeugt. Beide Energieträger werden direkt auf der Kläranlage wieder verwertet.


Kläranlage Burgstädt Ortsteil Mohsdorf

Kläranlage Burgstädt Ortsteil Mohsdorf

Die Kläranlage in Mohsdorf reinigt die Abwässer der Gemeinden Claußnitz und Taura im sogenannten SBR-Verfahren (SBR = Sequentiell beschickter Reaktor). Hierbei werden die zweite und dritte Reinigungsstufe in einem „Reaktor“ (bzw. Behälter) zusammengefasst.

Mit diesem Verfahren wird das Abwasser in zwei großen Behältern im Aufstaubetrieb gereinigt. Im Gegensatz zu dem Klärwerk in Heiersdorf, wo das Abwasser kontinuierlich durch die Anlage fließt, wird in Mohsdorf das Abwasser in den Reaktoren angestaut, behandelt und anschließend in den Vorfluter abgelassen. Die biologischen Reinigungsvorgänge sind jedoch identisch.


Kläranlage Taura Ortsteil Köthensdorf

Kläranlage Taura Ortsteil Köthensdorf

Die im Osten des Tauraer Ortsteil Köthensdorf befindliche Kläranlage ist nach einem Jahr Bauzeit im Februar 2015 in Betrieb gegangen und löst damit die alte Container-Kläranlage ab.

In dieser Anlage, welche eine Ausbaugröße von 750 Einwohnergleichwerten hat, werden die Abwässer der gesamten Ortslage gereinigt. Im Wesentlichen besteht die Anlage aus folgenden Bauwerken:

  • Zulaufpumpwerk
  • Betriebsgebäude mit Technikräumen
  • BIOCOS®- Becken
  • Ablaufmessschacht / Ablaufmessschacht
  • Schlammspeicher
  • Betriebswasseranlage

Verfahrenstechnisch arbeitet die Anlage nach dem BIOCOS-Verfahren. Beim BIOCOS- Verfahren wird zunächst das durch einen Rechen- und Sandfang gereinigte Abwasser in ein belüftetes Belebungsbecken und dann in ein Sedimentations- und Umlaufbecken (SU-Becken) eingeleitet. In diesen Becken läuft mehrmals am Tag ein definierter Betriebszyklus ab. Dabei wird ein Teil des Belebtschlamm–Abwassergemischs aus dem Belebungsbecken in das SU-Becken gefördert. Anschließend sedimentiert der Schlamm nach Abschalten der Umwälzung im SU-Becken. Nachdem sich der Schlamm im SU-Becken abgesetzt hat erfolgt der Klarwasserabzug und Einleitung in den Holzbach. Der abgesetzte Schlamm wird anschließend zurück ins Belebungsbecken gefördert.

Bei technischen Störungen

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